Mit der Positronen-Emissons-Tomographie (PET) lassen sich erstmalig Stoffwechselprozesse in vivo beobachten,
quantifizieren und anatomisch exakt zuordnen. Dies eröffnet die Möglichkeit, Gewebearten in Abhängigkeit von ihrem
Metabolismus zu unterscheiden. So können zum Beispiel die zelluläre Aufnahme von Glucose oder Sauerstoff einen Hinweis
auf den Aktivitätsgrad des Gewebes liefern.
Die bisher zu diesem Thema veröffentlichen Arbeiten zeigen, daß die PET mit hoher Sensitivität und Spezifität
Tumoren der Brust ab ca. 1 cm Durchmesser detektieren kann. Entscheidenden Einfluß hat hierbei die biochemische
Aktivität des Tumors. Während geringradig differenzierte Tumoren sich aufgrund Ihrer i.d.R. hohen Mitoserate recht
früh, d.h. schon in relativ geringen Tumordurchmessern zu erkennen geben, zeigen hochdifferenzierte Prozesse ein
von der Umgebung oft nur schlecht abgrenzbares Anreicherungsverhalten. Das gleiche gilt selbstverständlich für die
Detektion eventueller Metastasen.
Die Positronen-Emissions-Tomographie ist ein
hochempfindliches Verfahren, mit dem Stoffwechselvorgänge im Körper sichtbar
gemacht werden können. Nachdem sie schon seit vielen Jahren erfolgreich in der
Forschung eingesetzt wurde, ist die Methode jetzt auch an einigen Zentren in
Deutschland für die Routinediagnostik verfügbar. Das Haupteinsatzgebiet der
Methode ist die Früherkennung und Verlaufskontrolle bei Krebserkrankungen
(Onkologie). Desweiteren ist sie von Bedeutung in der Nervenheilkunde
(Neurologie) sowie bei der Diagnose von Herzerkrankungen (Kardiologie).